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Neue Bundestagsabgeordnete Zanda Martens (SPD) zu Besuch bei FwiD
(Foto v.l.n.r.: Oliver Schreiber, SPD, Hildegard Düsing-Krems, FwiD, Annika Maus, SPD, Ansgar Drücker, FwiD, Zanda Martens, MdB SPD)
Am 19.01.2022 hat uns die neue SPD-Bundestagsabgeordnete Zanda Martens im Welcome Center/Welcome Point 03 besucht. Frau Martens kam in Begleitung der beiden SPD-Vorsitzenden von Düsseldorf Annika Maus und Oliver Schreiber. Hildegard und Ansgar stellten die vielfältigen Angebote für Geflüchteten vor, zeigten auf, was unsere vielen Ehrenamler*innen und unsere Hauptamtlichen für die Integration leisten und stellten klar, dass unsere wichtige Arbeit sehr von der Spendenbereitschaft vieler Düsseldorfer*innen abhängt und wir darum perspektivisch immer auf kurze Sicht fahren müssen.
MdB Zanda Martens, die 1984 in Lettland geboren wurde und dort wie auch später in Deutschland gewerkschaftlich tätig war, zeigte sich bei ihrem Besuch aufmerksam, hinsichtlich der Flüchtlingsarbeit aufgeschlossen und im Bezug auf die geflüchteten Menschen nahbar und problemorientiert. Dass es für sie mehr als nur eine Meet&Greet-Veranstaltung bei FwiD war, machte sie nach ihrem Besuch durch einen ausführlichen Post auf facebook deutlich:
"Nomen est Omen. Heute Abend bereitete der „Welcome Point“ in Gestalt von Hildegard Düsing-Krems und Ansgar Drücker uns Stadt-, Bundes- und hoffentlich bald auch Landespolitiker:innen ein herzliches Willkommen.
Ansonsten sind es ja die zu uns geflüchteten Menschen, die im Welcome Center willkommen geheißen werden.
Was braucht es, um sich in einem fremden Land, in das man aus den schlimmsten Gründen und unter widrigsten Umständen geflüchtet ist, willkommen zu fühlen? Nachdem ein Dach über und eine Matratze unter dem Kopf gesichert ist, wollen die Geflüchteten vor allem zweierlei: Deutsch lernen und einen Job finden, um für sich selbst und die Familie sorgen zu können und dem Aufnahmeland auch etwas zurückzugeben. Aber das Schwierige bleibt immer das Gewusst wie!
Die unzähligen Ehrenamtlichen im Welcome Center wissen, wie es geht und was zu tun ist! Von montags bis freitags gibt es hier Beratungen, werden Bewerbungstrainings, Zeugnisanerkennung, Asylrechtsberatung, Hilfe bei Ausfüllen von Formularen und bei schwierigen Behördengängen, IT-Schulung für Schüler:innen, Frauengesprächskreis, länderspezifische Beratungen und ein Sprachcafè angeboten.
Wo soll man sonst hingehen, wenn man seit Tagen im Dunkeln sitzt und es sich herausstellt, dass man aus Missverständnis einfach den falschen Zähler abgelesen hat? Und wenn man einen Brief von der Staatsanwaltschaft bekommt, dass man in Köln schwarzgefahren ist, obwohl man nicht in Köln war und eine Namensverwechslung vorlag?
Dann ist das riesige Netzwerk und der kurze Draht des Welcome Centers zu vielen wichtigen Entscheidungsträgern einfach unbezahlbar. Und diese Leistungen werden leider auch nicht bezahlt. Dem Ehrenamt und der Spendierfreude in unserer Gesellschaft alle Ehren und Respekt, aber müssen wir so etwas nicht als gesamtgesellschaftliche Aufgabe begreifen, die wir nicht nur der immer unsicheren Spendenbereitschaft überlassen dürfen?
Wenn bei der Terminvergabe sich eine lange Schlange weit um die Straßenecke herum bildet und man ein beheiztes Zelt vor der Tür aufstellt, um den Andrang (jetzt auch noch coronaconform?) zu bewältigen, das zeigt uns doch, wie viel wir noch für eine erfolgreiche Integration der Mitmenschen tun müssen.
Dank an alle bei den Welcome Points, die sich nicht in Sonntagsreden erschöpfen, sondern einfach machen, erledigen und auch noch sichtlich Spaß dabei haben!"