HINWEIS zur Verwendung des Begriffes "Genitalbeschneidung" statt "Genitalverstümmelung" auf dieser Seite:
stop mutilation e.V. vermeidet gerade im direkten Austausch mit betroffenen Frauen und Mädchen den Begriff Genitalverstümmelung, weil er die Menschen retraumatisieren oder die Chance auf ein Aufsuchen der Beratung mindern könnte. Stattdessen wird der weniger emotional auffassbare Begriff "Genitalbeschneidung" verwendet. Diesem Beispiel folgen wir auf dieser Seite gerne.
Beratung, -Begleitung, -Unterstützung und -Schutz für betroffene Frauen und gefährdete Mädchen bei:
Beratungsstelle stop mutilation e.V.
Roßstraße 31
40476 Düsseldorf
Telefon: 0172-4690087
j.cumar@stop-mutilation.org
Die Beratung ist kostenlos und vertraulich.
Beratungstermine sind nur nach vorheriger Anmeldung - per Telefon oder E-Mail - möglich.
Es gelten die aktuellen Coronaregeln.
Die Beratungsstelle bei stop-mutilation e.V.
Die Beratungsstelle bei stop-mutilation e.V. ist die einzige Fachstelle zum Thema weibliche Genitalbeschneidung in Düsseldorf. Sie ist Anlaufstelle für alle in Düsseldorf, die Informationen und Hilfe brauchen: Betroffene und Angehörige, Fachkräfte und Behörden. Vor allem erhalten betroffene Frauen und gefährdete Mädchen dort Beratung, Begleitung, Unterstützung und Schutz.
Die Beraterinnen und Berater sind afrikanischer Herkunft und kennen die kulturellen Hintergründe. Sie können in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Arabisch, Amharisch, Kiswahili, Somali, Tigrinya und Wolof beraten. Seit 2009 besteht die Beratungsstelle. Sie arbeitet fachlich und verwaltungstechnisch eng mit der Diakonie Düsseldorf zusammen. Die Beratungsstelle wird durch die Landeshauptstadt Düsseldorf gefördert.
Die Angebote der Beratungsstelle sind:
- Einzelberatung von Frauen und Mädchen,
- Schutz von Mädchen,
- medizinische Sprechstunde,
- Beratung und Unterstützung für Fachkräfte.
- Gesprächsgruppen,
- Maltherapie,
- Männerberatung.
Beratung von Frauen und Mädchen
Die Berater*innen von Stop-mutilation begleiten betroffene Frauen und Mädchen bei gesundheitlichen, kulturellen und rechtlichen Problemen. Für die Einzelgespräche nehmen nehmen sie sich viel Zeit. Sie bieten an: kulturelle Beratung, gynäkologische Sprechstunde und Hilfe, wenn betroffene Frauen eine Rechtsanwältin brauchen. Bei Bedarf begleitet eine Beraterin betroffene Frauen bei Arztbesuchen und zur Traumatherapie, bei Entbindungen und Operationen, zu Rechtsanwälten und Behörden.
Schutz von Mädchen
Die Berater*innen helfen, wenn ein Mädchen von Genitalbeschneidung bedroht ist. Dabei unterstützen sie alle, die ein Mädchen davor schützen wollen: Mütter, Väter, Geschwister, Großeltern, aber auch Lehrer*innen und Erzieher*innen.
Beratung von Fachkräften
Fachkräfte wissen oft nicht, wie sie das Thema weibliche Genitalbeschneidung ansprechen können. Die Berater*innen unterstützen Fachkräfte, die Kontakt zu betroffenen Frauen und gefährdeten Mädchen haben. Dazu gehören insbesondere: Erzieher*innen, Lehrer*innen, Ärzt*innen, Hebammen, Rechtsanwält*innen und Fachkräfte, die mit Flüchtlingen arbeiten. Sie begleiten sie bei Gesprächen mit betroffenen Frauen und bei Elterngesprächen. Beim Verdacht auf eine bevorstehende "Ferienbeschneidung" kommt eine Beraterin in die Schule oder Kindertagesstätte und führt gemeinsam mit der Lehrerin oder Erzieherin das Elterngespräch.
Gesprächsgruppen
Für Frauen, Männer und Jugendliche gibt es getrennte Gesprächsgruppen. Sie bieten einen geschützten Raum zum Austausch und tragen zur Enttabuisierung des Themas weibliche Genitalbeschneidung bei. In der Frauengruppe können Frauen andere Betroffene kennenlernen, Fragen stellen, Erfahrungen weitergeben und sich gegenseitig unterstützen. Die Gesprächsgruppen werden von einer Beraterin oder einem Berater (Männergruppe) moderiert.
Maltherapie
Für betroffene, traumatisierte Frauen bietet die Beratungsstelle eine Malgruppe an, die von einer Kunsttherapeutin begleitet wird. Diesen Frauen fällt es besonders schwer, über das Erlebte und ihre Gefühle zu reden. Bilder können auch ohne Worte sprechen. Die Frauen können sich alles von der Seele malen. Das wirkt erleichternd, stärkt das Selbstwertgefühl und kann bei der Bewältigung des Traumas helfen. Künstlerische Voraussetzungen sind nicht nötig. Die Anzahl der Teilnehmerinnen ist begrenzt. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich.
Männerberatung
Es werden auch Männer, die mehr zum Thema weibliche Genitalbeschneidung wissen möchten, beraten: Weil ihre Ehefrau oder Freundin davon betroffen ist oder weil sie nicht wollen, dass ihre Tochter beschnitten wird. Männer werden von einem Mann beraten.